Scheibenschützen


Die Geschichte der Scheibenschützen geht auf die Sebastianusbruderschaft zurück, die bereits 1415 Schießwettbewerbe austrug. Allerdings nehmen die Scheibenschützen erst seit 1920 mit einem eigenen Zug am Schützenfest teil. Dabei laufen die etwa 100 Schützen in drei Reihen. Sie tragen eine graue Jacke und eine schwarze Hose, dazu einen Schützenhut. Als besondere Ehrerbietung vor dem König ziehen sämtliche Scheibenschützen beim Defilee auf ein Zeichen hin gleichzeitig den Hut.
gezeichnet von Dirk Markgraf Ein Defilee (frz. Defile, von file = Faden) ist allgemein ein Vorbeimarsch. Im Deutschen wird mit Defilee ein feierliches Vorbeischreiten (im Unterschied zum geordneten Marsch) von einzelnen Personen oder Personengruppen an hochgestellten Persönlichkeiten beschrieben.
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Uniform
Sie tragen eine graue Jacke und eine schwarze Hose, dazu einen Schützenhut. Diese Uniform ist eine Schützentracht und wird auch zum Bruderschießen, Wettbewerben oder sonstigen feierlichen Anlässen getragen.
Schutzpatron: Jakobus der ältere
Jakobus der ältere (auch Jakobus Maior, Jakobus der Große oder spanisch Santiago) (+ ca. 44 n. Chr.) ist eine Gestalt des Neuen Testaments. Er zählt zu den zwölf Aposteln Jesu Christi.
Zusammen mit seinem Bruder Johannes gehört Jakobus neben Andreas und Simon Petrus zu den erstberufenen Jüngern (Mt 4,21 EU; Lk 5,10 EU). Der Name Jakobus ist eine gräzisierte Form des Namens des Erzvaters Jakob. Die erstberufenen Jünger nehmen im Neuen Testament eine besondere Stellung im Kreis der Jünger ein (Lk 8,51 EU), weil Jesus sie an bedeutenden Ereignissen seines Lebens teilnehmen lässt. Jakobus ist zusammen mit Petrus und Johannes im Garten Getsemani (Mt 17,1 EU) bei Jesus und auch auf dem Berg der Verklärung (Mt 26,37 EU), als Jesus mit Elija und Mose spricht. So wird er Zeuge der Verzweiflung Jesu angesichts seines bevorstehenden Leidensweges.
Jakobus und Johannes erhalten von Jesus wegen ihrer ungestümen Wesensart den aramäischen Beinamen Boanerges, was Donnersöhne bedeutet (Mk 3,17 EU, vgl. Lk 9,54 EU). Nach der Auferstehung befindet sich Jakobus mit den anderen Aposteln in Jerusalem (Apg 1,13 EU). Nach (Apg 12,1f EU) wurde er während der Herrschaft des Herodes Agrippa I. über ganz Judäa (41-44 n. Chr.) mit dem Schwert hingerichtet. Sowohl das Markus- als auch das Matthäusevangelium reflektieren seinen gewaltsamen Tod (Mk 10,39 EU; Mt 20,23 EU).
In der evangelischen und katholischen Kirche ist sein Gedenktag der 25. Juli, in der orthodoxen Kirche der 30. April, in der koptischen Kirche der 12. April und in der äthiopischen Kirche der 28. Dezember.
Der Jakobstag (St. Jakob, kurz Jakobus oder Jakobi) 25. Juli ist seit dem 8. Jahrhundert als Festtag für Jakobus den älteren, Bruder des Evangelisten Johannes nachweisbar.
Jakobus der ältere ist der Schutzpatron: von Spanien, der Pilger, der Apotheker und Drogisten, der Hutmacher, Wachszieher und Kettenschmiede, der Krieger, der Schröter, der Arbeiter, für &Aauml;pfel und Feldfrüchte, für das Wetter, gegen Rheumatismus
Für ihre Sache in Anspruch nahmen ihn: die christlichen Heere der Reconquista, die spanischen Conquistadores während der Eroberung Amerikas, beide Seiten während der Ablösung der lateinamerikanischen Kolonien vom Mutterland Spanien, die gegen die Republik putschenden Truppen Francos im spanischen Bürgerkrieg.
In der Ikonographie wird Jakobus dargestellt als sitzender Apostel (apostol sedente), als Pilger mit Jakobsmuschel, Stock, Hut und Mantel sowie als Ritter und Maurentöter, zu Pferd und mit dem Schwert kämpfend. Darstellungen von Jakobus als Matamoros sind in der mittelalterlichen darstellenden Kunst Spaniens weit verbreitet.
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Historischer Hintergrund (Zusammenfassung)
Die Scheibenschützen gehen auf die Junge Schützen zurück, die sich nach der Belagerung von Karl dem Kühnen im Jahre 1474 von der Sebastianus-Bruderschaft der Schützen-Gesellen absonderten, da sie durch die Belagerung gelernt hatten, dass die Armbrust veraltet war und die Zukunft den Feuerwaffen gehörte. Mit den Feuerwaffen schossen sie auf Scheiben. Später schlossen sich beide Bruderschaften wieder zusammen und so blieb es auch bis zum Einzug der französischen Revolutionstruppen am 5. Oktober 1794. Die Bruderschaft musste ihre Waffen abgeben und ihre Tätigkeit einstellen, sie wurde jedoch nicht aufgelöst.
Sie durfte am 22. März 1804 nach einer gründlichen Satzungsänderung unter dem heutigen Namen "Neusser Scheibenschützen-Gesellschaft von 1415" wieder aufleben.

Die detaillierte Geschichte der Sebastianus-Bruderschaft der Schützen-Gesellen finden Sie unter Schützenfest - Geschichte.
(Quelle: Neusser - Scheiben - Schützen - Gesellschaft von 1415 e.V.)